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Zwei Monate sollten wir also in Kalifornien unterwegs sein.

Zu Anfang schien das eine Ewigkeit und wir ließen unseren Aufenthalt entspannt anlaufen. Als wir dann nach fast 2 1/2 Wochen LA zu unseren dreiwöchigen Roadtrip aufbrachen, war die Halbzeit noch lang nicht erreicht und das richtige Abenteuer nahm seinen Lauf. Maximal vier Tage wollten wir an einem Ort sein und von LA über Palm Springs, Las Vegas in Richtung Norden bis nach South Lake Tahoe und San Francisco, mit etlichen Zwischenstops wieder zurück nach LA fahren.

Zu der Tour könnt Ihr bald noch mehr lesen.

Im Anschluss an den Trip sollte es für uns nämlich noch mal auf die Straße gehen. Da inzwischen aber schon ein guter Teil unseres Aufenthalts vorüber war und beide Kinder nicht gerade gern Auto fahren, musste der zweite Roadtrip unbedingt entspannt sein.

Und das wurde er. Quasi schon mit der Wahl des Autos. Für eine Woche haben wir uns nämlich den Californian Dream erfüllt und sind mit einem in jeder Hinsicht perfekten VW Bulli von 1978 unterwegs gewesen.

Plötzlich konnte ich vorne neben Rainer sitzen und beide Kinder waren happy und entspannt nebeneinander in ihren Kindersitzen auf der Rückbank. Das gab’s in den drei Wochen zuvor nie!

Und auf den Highways wurden wir angehupt. Aber nicht weil wir zu langsam waren (waren wir natürlich) oder komisch gefahren wären (sind wir natürlich nicht), sondern weil sich die Leute so über den Anblick des Bullis gefreut haben. Das ist uns wirklich noch nie in einem Auto passiert.

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Um das Vergnügen, entspannte Kinder im Auto zu haben, aber nicht überzustrapazieren, haben wir nördlich von LA gleich beim erstbesten Campingplatz versucht, einen Platz für die Nacht zu bekommen. Leider war der voll. Und der zweite, dritte, vierte auch. So wurde die erste Fahrt letztlich doch etwas mühsam. Aber gegen 21:30h hatten wir Glück und fanden freundliche Leute, deren Platz wir für die Nacht teilen durften. Und weil die kleine Surfer-Familie mit Hund, den unsere Kinder liebten, so nett war und der Camping Platz wohl einer der schönsten in der Area sein sollte, sind wir gleich drei Tage geblieben.

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Am Morgen mit direktem Blick auf den Pazifik aufzuwachen, gelegentlich Wale, Seelöwen und Delphine vorbeiziehen zu sehen und ausnehmend nette Camping-Nachbarn zu haben, war fast zu gut um wahr zu sein.

Tatsächlich kamen im Laufe unseres ersten Tages einige Leute vom Campingplatz vorbei, um sich unseren kleinen Camper genauer anzusehen, in Erinnerungen an eigene Bulli Touren vor 40 Jahren zu schwelgen oder um einfach kurz Hi zu sagen.

Ein paar Tagestouren haben wir natürlich auch gemacht – zum Beispiel nach Ojai, Malibu Beach, Ventura, Santa Barbara und einen Trip zum Poppy Field Reservat im Antelope Valley. Aber neben dem guten Gefühl, bei jedem Stop sogleich Freunde zu finden, waren es die gemächlichen Fahrten entlang des Highway 101 mit Blick auf den Pazifik, die allgegenwärtigen Surfer und auf karge Landschaft gepaart mit Palmen, die für das ultimative Cali Feeling sorgten. Rückblickend vergingen die Tage wie im Flug, hinterließen aber das unvergleichliche Gefühl, einen Urlaub im Urlaub gehabt zu haben, der auch nach all der Zeit, die inzwischen vergangen ist, noch nachwirkt.

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Wenn ich Freunden von unserem Trip erzähle, dann fällt mir immer wieder auf, dass ich als erstes davon schwärme, wie es war, den ganzen Tag draußen an der frischen Luft zu sein. Das ist tatsächlich etwas, dass ich in Berlin aufgrund des langen Winters sehr vermisse. Mit dem Bus war das Gefühl noch mal unmittelbarer, denn bis auf das Schlafen im Camper hielten wir uns eigentlich die ganze Zeit im Freien auf. Mit unseren Nachbarn grillten wir einige Male und zum Frühstück machte ich auf unserem 2-Flammen-Gasherd zum Beispiel auch unsere beliebten Pancakes oder Rühreier und Bohnen, die wir dann zusammen teilten.

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Um am Abend schlafen zu gehen, räumten wir alles inklusive der Kindersitze und Gepäckstücke (auf jeden Fall wenig mitnehmen, wenn möglich) auf die Vordersitze und klappten die Rückbank zu einem schmalen Doppelbett auf. Das Dach war, wenn wir nicht unterwegs waren, eigentlich hochgestellt. Abends wurde dann ein gepolstertes Brett so eingesetzt, dass oben ein weiteres kleines Bett entstand. Dort schliefen Rainer und Luca recht gut, auch wenn es sich eher nach Zelt als nach Schlafen im Camper anfühlte. Ich schlug mir mit Alma unten die Nächte um die Ohren. Die Nächte waren zu dem Zeitpunkt immer noch sehr wild und unruhig, aber das wären sie auch zuhause in Berlin gewesen, also war das nicht so schlimm. Wir kuschelten uns unten ins “richtige Bett”, damit Alma nicht irgendwo raus- oder runterfallen konnte und es fühlte sich ein wenig wie in einer Schiffskoje inklusive Schaukeln, wenn sich jemand oben bewegte, an. Und auch in Kalifornien wird es nachts im Frühling recht frisch – also entsprechende Schlafsäcke oder Decken sind angebracht – wir hätten gern noch etwas wärme Modelle gehabt.

Dank der Kinder wachten wir immer ziemlich früh auf und konnten drei Mal den Sonnenaufgang sehen. Ein paar andere Camper waren meist auch schon wach und saßen mit Kaffeebecher in der Hand auf den Steinen, um die Wale zu beobachten. Man setzte sich einfach dazu, kam ins Gespräch und schaute gemeinsam auf das Meer. Jedes Mal bekam ich Gänsehaut und konnte unser Glück kaum fassen. Was für ein guter Ort, an dem wir nur zu gern leben würden. Und auch im Rückblick packt uns jedesmal die Sehnsucht und das Reisefieber. Aber dazu ein ander Mal mehr.

Den Bulli haben wir uns übrigens schon von Deutschland aus reserviert, obwohl da noch nicht hundertprozentig klar war, ob wir ihn überhaupt bekommen würden, denn durch die Coachella Season sind die Dinger wahnsinnig beliebt und extra teuer. Ich hatte die Seite Vintage Surfari Wagons durch die Googlesuche gefunden, da ein Bullitrip durch Kalifornien für mich schon seit meiner Jugend auf der Bucketlist standen. Auch wenn dieses besondere Erlebnis unser Reisebudget extra strapazierte, war es uns das allemal wert.

Unser Tipp: die zwei Wochen vor, während und nach dem Coachella unbedingt meiden! Eine Woche hat uns somit über 1800 Dollar (inkl. Bettwäsche und Handtücher) gekostet und on top kamen natürlich noch Benzin und Campingplatzgebühren (35-40$ die Nacht), sowie eine Kaution. Also war es trotz campen ein kleiner “Luxusurlaub”. Wir haben den Trip übrigens nicht gesponsert bekommen, sondern alles selbst bezahlt und würden es auch wieder tun. Bill und Diana sind super nett und hilfsbereit, die Vans mit allen Basics wie Karten, Büchern übers Campen und Kochgeschirr und Gewürzen ausgestattet. Wenn Ihr einen ähnlichen Trip plant, dann schreibt ihnen einfach eine Mail und ihr werdet schnell eine Antwort bekommen. Wir hatten den “BluuMax”.

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Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich zunächst der Fakt, dass wir nicht wirklich Strom und Internet hatten. Aber schon nach der ersten Nacht fand ich es überhaupt nicht mehr schlimm, dass ich kein aufgeladenes Phone hatte, um zu schauen, was auf Instagram los ist oder um Fotos zu machen. (Deshalb gibt es auch nur so wenige aus dieser Woche!) So habe ich alles genau in meinem Kopf abgespeichert und ich muss rückblickend sagen, dass diese Woche der erholsamste Urlaub seit Jahren war. Ich kann es nur jedem empfehlen, der Campen gegenüber aufgeschlossen ist.

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Unsere LA’mour Tees könnt Ihr übrigens hier kaufen. 

 

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OUR PLAYLIST

Folge:

13 Kommentare

  1. Lisa
    27/10/2017 / 4:04 PM

    Danke für diesen schönen Einblick <3

    • Ariane Stippa
      Autor
      01/11/2017 / 10:49 PM

      Lieben Dank!

  2. 29/10/2017 / 2:12 PM

    Oh genau wonach ich gesucht habe! Wir wollen unseren Campingtrip durch D/A nächstes Jahr auch in den USA wiederholen und dein Beitrag macht richtig Stimmung! Guter Tipp, mit dem Coachella. Fällt hoffentlich nicht in die KiTa Sommerferien ???? Bin gespannt auf weitere Reiseberichte!

    • Ariane Stippa
      Autor
      01/11/2017 / 10:49 PM

      Yay! Macht das mal. Das wird super. Bin sehr gespannt….

  3. 30/10/2017 / 11:28 AM

    ???? Glaub’, ich muss gleich weinen… soooooo schön ❤️
    Als eine der Leserinnen der ersten Stunde möchte ich dir sagen, dass ich mich immer wieder für dich & deine Liebsten freue und entspannt sagen kann: Das alles hast du dir verdient! – und selbst dann, wenn der Trip gesponsert gewesen wäre. Alles Liebe, Aline (now: rebonjour.de // then: huebschdichauf.de)

    • Ariane Stippa
      Autor
      01/11/2017 / 10:48 PM

      Oh wie lieb! Das sind schöne Worte, danke dir. <3

  4. 30/10/2017 / 1:42 PM

    Die Bilder sehen echt wunderschön aus. Wir haben vor zwei Jahren auch einen Roadtrip in Californien gemacht. Das Problem, dass alle Campingplätze
    voll sind kenne ich auch. Wir haben meistens bis in die Nacht gesucht. Aber sonst war es echt wunderschön.
    Liebe Grüße
    Luisa von http://www.allaboutluisa.com/

    • Ariane Stippa
      Autor
      01/11/2017 / 10:48 PM

      Ja, verrückt, oder? Man muss im besten Fall schon vorab buchen, was wiederum ein wenig die Spontaneität nimmt, aber vor allem in den Ferienzeit wichtig!

  5. 05/11/2017 / 10:05 PM

    So ein wunderschöner Beitrag! Den gerade zu lesen und die Playlist im Hintergrund zu hören war wie ein paar Minuten Kurzurlaub – die Bilder haben so viel Charme. Bin hin und weg! Hab euren Cali Roadtrip damals schon bei Instagram begeistert verfolgt – wir haben eine ähnliche Tour genau ein Jahr davor gemacht (tatsächlich in Verbindung mit dem Coachella – Klischee ;) ), kann gut nachvollziehen, warum dir Kalifornien und besonders LA so fehlt.

    Viele liebe Grüße

    Jocy

  6. Carina
    10/11/2017 / 3:10 PM

    Hallo Ari,

    wenn ich mal in Elternzeit gehe, werde ich genau eure Route abfahren. Klingt so traumhaft und nach der perfekten Familienzeit <3
    Sag mal, habt ihr die Kindersitze aus Deutschland mitgenommen oder vor Ort geliehen?

  7. Annika
    09/12/2017 / 9:59 AM

    Liebe Ari, deine Playlist ist toll. Hab sie schon einige Male zuhause angehört und kann mir gut vorstellen, dass sie hervorragend für einen Roadtrip ist. Danke fürs Teilen.

    • Ariane Stippa
      Autor
      18/12/2017 / 2:22 AM

      Oh vielen Dank! Das freut mich riesig.

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